BMW darf nun Serviceassistenten ausbilden

Bettina John

Die Gütegemeinschaft Service hat einheitliche Standards für drei Berufsbilder im Kfz-Gewerbe definiert. Jetzt hat der erste Hersteller die neuen Ausbildungsvorgaben umgesetzt.

Dienstag, 8. November 2016, 14.17 Uhr

Neue Ausbildungsverträge im deutschen Kfz-Gewerbe 2013 bis 2015

Bonn. Der Autobauer BMW hat die Zertifizierung der neuen Gütegemeinschaft Service bestanden. Als erster Hersteller darf BMW nun Serviceassistenten ausbilden, nach fünf Jahren muss das Zertifikat erneuert werden.

Erst im Frühjahr 2016 hatten der Herstellerverband VDA, der Importeursverband VDIK und der Kfz-Gewerbeverband ZDK die neue Gütegemeinschaft gegründet. Unter ihrem Dach sind drei Weiterbildungsmöglichkeiten zusammengefasst.

Die Schulungen sind modular aufgebaut. Nach einer siebentägigen Basisschulung können Teilnehmer sich zum Serviceberater, Teile- und Zubehörverkäufer oder Serviceassistenten weiterbilden.

Einheitliche Standards

Die Gütegemeinschaft Service hat einheitliche Standards für alle drei Berufsbilder definiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Soft Skills.

BMW präsentierte den Mitgliedern des Zertifizierungskreises die praktische Umsetzung der festgelegten Standards. Unter anderem wird mit einem selbst entwickelten Plan-Brettspiel gearbeitet, das die Arbeitsabläufe im Autohaus simuliert.

Jede Seminarphase endet mit einem Test. In den Betriebsphasen lösen die Teilnehmer Aufgaben und nutzen eLearning. Im konzerneigenen sozialen Netzwerk können die Auszubildenden eine Wissensdatenbank nutzen und sich in einer Gruppe austauschen.

Neuordnung im Service

Im Frühjahr 2016 hatten Hersteller, Importeure und deutschen Kfz-Gewerbe die Serviceausbildungen neu geordnet. Die ehemaligen Gemeinschaften zur Qualifizierung von Serviceberatern (GASB) bzw. Teile- und Zubehörverkäufern (GATZV) wurden in dieneue Gütegemeinschaft Service überführt.

Außerdem schuf man eine neue funktionsspezifische Ausbildung für Serviceassistenten. Ziel der Gütegemeinschaft ist es, die hohen Standards zur Ausbildung von Serviceberatern, Teileverkäufern und Serviceassistenten in der Branche überwachen.