Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller hatte sich in einem Interview mit dem "Handelsblatt" für das Ende der Subventionen für Diesel-Kraftstoff ausgesprochen. "Mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass wir Sinn und Zweck der Dieselsubventionen hinterfragen sollten. Wenn der Umstieg auf umweltschonende E-Autos gelingen soll, kann der Verbrennungsmotor Diesel nicht auf alle Zeiten weiter wie bisher subventioniert werden. Schrittweise sollte eine Umschichtung der Steuererleichterungen erfolgen, das Geld könnte sinnvoller in die Förderung umweltschonender Antriebstechniken investiert werden", hatte Müller dem Blatt gesagt.
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer nannte Müller daraufhin einen "Diesel-Judas". Grünen-Politiker sprangen Müller bei, der VDA zeigte sich dagegen skeptisch. Noch-VDA-Chef Matthias Wissmann hat laut einem Bericht des "Handelsblatt" per Mail versucht, Müller von seiner Meinung abzubringen.
Der als zukünftige VDA-Chef gehandelte ehemalige Ford-Deutschland-Chef Bernhard Mattes stellt sich ebenfalls gegen Müller. Er sagte im Gespräch mit der "Heilbronner Stimme": "Ein guter Mix der Motorentechnik war in der Vergangenheit und ist auch weiterhin sinnvoll– ebenso wie die steuerlichen Anreize für den Diesel, der zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Werte beiträgt und deshalb auch zukünftig einen hohen Stellenwert hat".