BMW beruft Ilka Horstmeier und Milan Nedeljkovic

Der Aufsichtsrat von BMW hat zwei neue Vorstandsmitglieder berufen: Ilka Horstmeier, bisher Leiterin des Werks Dingolfing, leitet ab November das Personalressort und wird gleichzeitig Arbeitsdirektorin. Sie folgt auf Milagros Caina-Andree, die vor wenigen Tagen angekündigt hatte, ihren eigentlich noch bis 2020 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Sie war seit sieben Jahren im Vorstand und damit dessen dienstältestes Mitglied.

Horstmeier ist seit 1995 bei BMW. Die 50-jährige Betriebswirtin hat bei BMW unter anderem den Motorenbau geleitet und ist erst vor einem Jahr zur Leiterin des Werks Dingolfing ernannt worden. Für sie könnte der Spardruck zum Problem werden. BMW will in den kommenden Jahren zwölf Milliarden Euro einsparen, zudem erfordert der Bau von E-Autos weniger Arbeitskräfte als der von konventionellen Fahrzeugen.

Milan Nedeljkovic wird ab Oktober das Ressort Produktion leiten und hat damit die Verantwortung für die weltweit 31 BMW-Werke. Der 50-Jährige tritt die Nachfolge von Oliver Zipse an, der seinerseits seit Mitte August Vorstandschef des Unternehmens ist. Dessen Vorgänger Harald Krüger hatte nach monatelangen Debatten um seine Person auf eine weitere Amtszeit verzichtet.

In den kommenden Monaten wird der Brexit eine Herausforderung für BMW darstellen. Der Autokonzern hat mit Mini und Rolls-Royce gleich zwei britische Tochterfirmen. Im Werk in Oxford soll ab November der erste vollelektrisch angetriebene Mini gebaut werden, auf den schon 40.000 Kunden warten. Am 31. Oktober jedoch will Premierminister Boris Johnson Großbritannien aus der EU führen. Noch ist kein Einigung auf ein Austrittsabkommen absehbar.

Auch die Umstellung der Produktion wird eine spannende Aufgabe sein: Im Gegensatz zu VW konstruiert BMW Autos, die je nach Nachfrage mit Verbrenner- oder Elektromotoren angetrieben werden können. Das ist zwar flexibler, macht die Produktion aber komplizierter.

Nedeljkovic ist seit 1993 bei BMW und war unter anderem Leiter der Werke in München und Leipzig. Derzeit leitet er den Bereich Unternehmensqualität. Aufsichtsratschef Norbert Reithofer lobte die "herausragenden Führungskräfte" des Unternehmens, die ein "zentraler Eckpfeiler für den Erfolg des Unternehmens" seien.

Die nächsten Wechsel im Vorstand sind bereits absehbar: Der Vertrag von Peter Schwarzenbauer, 59, läuft Ende Oktober aus. Er ist für neue Mobilität zuständig. Kommendes Jahr wird zudem Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich 60 Jahre alt und erreicht damit die inoffizielle Altersgrenze für BMW-Vorstände. (Mit Material von DPA)

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