Mit einer Kapazität von bis zu 150.000 Einheiten jährlich bietet das neue BMW-Werk mehr als 1000 Arbeitsplätze, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusätzlich zu den Werksmitarbeitern sollen mittel- und langfristig weitere Arbeitsplätze auf dem Werksgelände und in der Region bei Zulieferern und Dienstleistern entstehen, so BMW. Vom Band laufen sollen sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch elektrifizierte Baureihen. Die Bauarbeiten sollen in gut einem Jahr beginnen. Wann das Werk in Betrieb geht und welche BMW-Modelle dann dort hergestellt werden, sei noch offen, sagte ein Sprecher.
"Die Entscheidung für ein neues Werk unterstreicht die weltweite Wachstumsperspektive der BMW Group", sagte Vorstandschef Harald Krüger. "Nach hohen Investitionen in China, Mexiko und den USA stärken wir nun den Standort Europa und damit die globale Balance unserer Produktion zwischen Asien, Amerika und Europa."
BMW ist seit 2004 mit einer eigenen Repräsentanz in Ungarn vertreten und kaufte dort nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Material und Dienstleistungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro ein. Debrecen sei wegen seiner guten Infrastruktur und einer entsprechenden logistischen Anbindung sowie die Nähe zum etablierten Lieferantennetzwerk der ideale Standort. Konkurrent Audi baut in Ungarn bereits Motoren und Fahrzeuge. Daimler hat ein Werk in Kecskemét und plant nun ein zweites Werk für eine Milliarde Euro.
Europa ist der wichtigste Markt für BMW: Mit 1,1 Millionen Einheiten verkauften die Bayern nahezu 45 Prozent aller Fahrzeuge in 2017 in Europa. Im ersten Halbjahr blieb der Absatz in Europa nahezu stabil, bis Ende Juni setzten die Bayern europaweit 1,2 Prozent mehr und damit rund 560.000 Einheiten ab
BMW-Chef Harald Krüger: „Europa ist der größte Produktionsstandort der BMW Group. Allein im Jahr 2018 fließen über eine Milliarde Euro in die deutschen Produktionsstandorte, um diese weiter zu modernisieren und auf die Elektromobilität vorzubereiten.“ (Mit Material von dpa)
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