BMW baut auch in Leipzig Batteriemodule für Elektroautos

BMW baut seine Produktion von Elektroantrieben aus - und errichtet in Deutschland einen zweiten Standort für die Fertigung von Batteriemodulen. Neben Dingolfing sollen die Hochvoltspeicher für E-Autos künftig auch in Leipzig produziert werden. Dafür investiert der Autobauer dort 100 Millionen Euro.

Bereits2021 soll die Produktion anlaufen, kündigte Werksleiter Hans-Peter Kemser am Mittwoch in Leipzig an. Bis 2022 sollen mehr als 150 Mitarbeiter in der Batteriefertigung am Standort tätig sein. Produziert werden die Module aus angeliefert Batteriezellen, die BMW von CATl, Samsung SDI und Northvolt bezieht.

Die Hochvoltbatterien für E-Fahrzeuge und Hybride der Marken BMW und Mini kommen bislang aus dem bayerischen Dingolfing, Spartanburg/USA und Shenyang/China. Dieses Netz werde ab 2021 um den Standort Leipzig ergänzt. Mit dem BMW i3 produziert das Werk seit 2013 bereits das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke. Auch für dieses Modell kommen die Akkus bisher aus Dingolfing.

Bisher einziges reines Elektromodell des Konzerns neben dem i3 ist der im Frühjahr gestartete Mini Cooper SE. Bis 2023 will Konzernchef Oliver Zipse die Zahl der reinen Stromer auf zwölf erhöhen. Den Auftakt macht Ende des Jahres der iX3 aus China, 2021 folgen der i4 aus München und der iNext aus Dingolfing. Danach sollen auch Fünfer, Siebener und X1 eine E-Variante erhalten.

Die Fertigung von Batteriemodulen im BMW-Werk Leipzig sei ein starkes Signal für Sachsen, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). "Die Entscheidung unterstreicht einmal mehr die Vorreiterrolle des Freistaates bei der Elektromobilität." Anders als in Dingolfing werden in Leipzig aber nur die Batteriemodule montiert. In Dingolfing entstehen dagegen komplette E-Antriebe - inklusive Elektromotor und Getriebe.

Mit der neuen Batteriefertigung bekommt was Leipziger Werk auch Ersatz für den im Juni ausgelaufenen BMW i8. Der Hybridsportwagen war nach fast sieben Jahren Bauzeit eingestellt worden. Damals hatte Werkleiter Kemper gegenüber der Automobilwoche bereits angedeutet, dass man bald etwas neues für die freigewordenen Produktionsflächen präsentieren werde. Den zeitgleich mit dem i8 aufgelegten i3 will BMW dagegen noch bis 2024 weiter bauen. (Mit Material von dpa)

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