München. Die am Montag verstorbene Milliardärin Johanna Quandt hat ihren Anteil von 16,7 Prozent an BMW zwischen 2003 und 2008 zu gleichen Teilen an ihre Kinder verschenkt. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Susanne Klatten und Stefan Quandt bekamen jeweils die Hälfte der Aktien und erben jetzt noch die 0,4 Prozent, die ihre Mutter bis zum Schluss behalten hat.
Aufgefallen ist die Übertragung der Aktien nicht, obwohl sie im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. Die Stimmrechte behielt Johanna Quandt jedoch – eine ungewöhnliche Lösung, die verhinderte, dass der Vorgang bekannt wurde. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz müssen nur Veränderungen bei den Stimmrechten veröffentlicht werden. Selbst bei BMW war die Veränderung der Eigentumsverhältnisse nicht bekannt. Publik gemacht wurde die Übertragung durch den Journalisten Rüdiger Jungbluth, der ein Buch über die Familie Quandt geschrieben hat.