Statt 449.000 Euro für das Jahr 2016 bekommt Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff im laufenden Jahre 535.000 Euro für seine Tätigkeit als Chefkontrolleur. Den Antrag auf die "Gehaltserhöhung" hatten die Aktionäre auf der diesjährigen Hauptversammlung durchgewunken.
Natürlich lebt es sich als oberster Aufseher eine Dax-Konzerns nicht schlecht. Im Falle des Daimler-AR-Chefs lebt es sich auch im Vergleich mit den anderen Aufsichtsratsvorsitzenden der Dax-30-Konzerne gut - Bischoff schafft es in der Auswertung des Vergütungsberaters Heinz Evers ergeben, die dem Handelsblatt zuerst vorlag, auf Platz zehn und verbessert sich damit gegenüber den Vorjahren.
Allerdings: In der Autoindustrie lässt es sich noch deutlich besser verdienen - und in der Finanzwelt nochmals sehr viel besser. Auf Platz eins steht Paul Achleitner, Oberkontrolleur der Deutschen Bank. Er erhält für das abgelaufene Jahr 800.000 Euro.
In der Vergangenheit führte Ex-VW-Lenker und Chefaufseher Ferdinand Piëch das Ranking an. 2014 etwa erhielt er mehr als eine Million Euro im Jahr. Grund waren die großzügigen Boni, die sich die Kontrolleure gewährten und die fast 90 Prozent der gesamten Summe ausmachten. Diese Praxis hat VW kürzlich beendet. Der amtierende VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sagte dazu: "Die VW-Aufsichtsräte zählte in der Vergangenheit mit zu den Spitzenverdienern im DAX. Die Systematik war aber nicht mehr marktüblich. Deshalb haben wir es überarbeitet."
Pötsch stellt sich mit der neuen Regelung allerdings auch nicht schlecht. Er schafft es immerhin auf Rang 4 des Rangliste der Bestverdiener. BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer sogar auf Rang 2. Conti-Oberkontrolleur Wolfgang Reitzle belegt Platz 6.
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