Beim Klimaschutz herrscht ein ständiges Tauziehen zwischen Umweltschützern und Autoindustrie: Die Umweltschützer wollen zugunsten der Natur möglich wenig Abgase, die Hersteller beklagen die hohen Kosten und verweisen auf die Folgen für die Arbeitsplätze und den Standort Deutschland. Die Aufgabe der Politik ist es, einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Seiten leben können.
Am 24. September werden sich Vertreter der Betriebsräte der deutschen Autobauer und der IG-Metall dem "Handelsblatt" zufolge mit Finanzminister Olaf Scholz, Umweltministerin Svenja Schulze und Arbeitsminister Hubertus Heil treffen. Dabei wollen sie die SPD-Politiker davon überzeugen, die Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von Neuwagen nicht allzu niedrig festzusetzen. Schulze hatte im Juni gefordert, der Ausstoß von CO2 sollte bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Industrie und EU-Kommission halten 30 Prozent für erreichbar. Momentan diskutieren die EU-Staaten und das Europaparlament über die neuen Grenzwerte. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, den CO2-Ausstoß von 2021 bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent zu senken.