Der Entwicklungsdienstleister Bertrandt mit Sitz in Ehningen bei Stuttgart rechnet in den kommenden Jahren mit einer Konsolidierung in der Branche. Hintergrund ist der steigende Aufwand durch neue Technologien wie etwa die Elektromobilität. "Die Projekte haben eine Breite erreicht, bei der kleinere Unternehmen mit 200 bis 300 Beschäftigten gar nicht mehr in den Anbietermodus kommen", sagte Vorstandschef Dietmar Bichler bei der Bilanzpressekonferenz. Die Wahrscheinlichkeit sei daher hoch, dass einige von diesen bei größeren Unternehmen Unterschlupf suchten. Hersteller und Systemlieferanten bevorzugten Entwickler mit "Gesamtfahrzeug-Know-How". Bertrandt selbst wolle aber organisch wachsen, auch wenn Übernahmen in Zukunft nicht ausgeschlossen seien.
Bertrandt profitiert seit Jahren von den Megatrends der Autobranche wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren und Digitalisierung. So sei bei den Herstellern ein Strategiewechsel zu beobachten. Während zunächst versucht wurde, bestehende Modelle zu elektrifizieren, würden nun neue Modelle speziell für die alternativen Antriebe entwickelt. So geht das Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan davon aus, dass 2015 bis 2022 das Modellwachstum mehr als acht Prozent betragen wird.