Bestimmte Modelle wurden keinen Tests unterzogen

Fiat Chrysler war im Zuge des Abgas-Skandals bei Volkswagen wegen möglicher Abgas-Manipulationen unter Verdacht geraten. Bei Test in Italien, die diese Vorwürfe entkräften sollten, wurden aber nicht alle Modelle des Autokonzerns geprüft. Dies geht aus einem Bericht des italienischen Verkehrsministeriums hervor, das die Nachrichtenagentur "Reuters" einsehen konnte.

Der Bericht - der nicht veröffentlicht wurde - war bereits im vergangenen Herbst dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments übergeben worden - ohne eine Erklärung, warum es für bestimmte Modelle keine Untersuchungsergebnisse gibt.

Demnach fehlen Testergebnisse für folgende Modelle:Jeep Cherokee 2.0, Alfa Romeo Giulietta 1.6 und Lancia Ypsilon 1.3.

Nach Angaben einer Sprecherin des italienischen Verkehrsministeriums soll nach weiteren Tests in den kommenden Wochen eine endgültige Version des Berichts veröffentlicht werden. In diesem Bericht seien dann auch Testergebnisse für Modelle von Herstellern wie Opel, Daimler, BMW und Ford enthalten.

Nach Angaben der italienischen Regierung hat Fiat Chrysler bei den Abgaswerten nicht betrogen. Eigene Tests der Dieselmodelle Fiat 500X, Fiat Doblň und Jeep Renegade hätten entgegen der Vorwürfe aus Deutschland gezeigt, dass keine unzulässige Software eingesetzt worden sei, sagte Italiens Verkehrsminister Graziano Delrio am Mittwoch vor dem Parlament in Rom.

Im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bei Volkswagen war schon bald auch Verdacht gegen Fiat Chrysler aufgekommen. Seit Langem schwelt ein recht heftiger Streit zwischen Deutschland und Italien in dieser Sache.

Auch die US-Umweltbehörde EPA erhebt schwere Vorwürfe gegen den italo-amerikanischen Hersteller. Laut EPA hat der Autobauer eine illegale Software eingesetzt, die es ermöglicht, den erlaubten Schadstoffausstoß zu überschreiten.

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