Stuttgart. Die Megatrends der Automobilindustrie wie Elektromobilität, autonomes Fahren und Vernetzung haben den Umsatz des Entwicklungsdienstleisters Bertrandt nach oben getrieben. Der Konzern mit Sitz in Ehningen bei Stuttgart erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014/15 rund 935 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent. Der operative Gewinn legte ebenfalls zu – auf 91,6 Millionen Euro und damit knapp drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit einer Marge von 9,6 Prozent ist Bertrandt ebenso profitabel wie etwa die Premiumhersteller Daimler, BMW oder Audi. Ähnlich soll es auch im kommenden Jahr laufen.
"Überlagert von verkürzten Entwicklungszeiten und der hohen Modellvielfalt nimmt die Komplexität individueller Mobilitätslösungen weiter zu", sagte Betrandt-Chef Dietmar Bichler am Donnerstag in Stuttgart. Dies biete Perspektiven für das Unternehmen. Allein die deutschen Hersteller investierten im vergangenen Jahr rund 34 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Eines der Hauptthemen seien dabei umweltfreundliche Technologien, um die Einhaltung der strengen CO2-Vorgaben von 95 Gramm pro Kilometer im Jahr 2020 zu erreichen. Inwieweit der Diesel-Skandal die Elektromobilität forciere, lasse sich an der Auftragslage aber noch nicht ablesen, so Bichler.