Manchmal braucht man einen langen Atem, um erfolgreich zu sein. Gunnar Froh hat Ende 2013 das Start-up "Wunder" in Deutschland gegründet. Die App, die Fahrten zwischen Privatpersonen vermittelt, scheiterte jedoch in Berlin und Hamburg am Widerstand der Taxifahrer. "Die haben im Sommer 2014 vor unserem Büro demonstriert", erinnert sich der Gründer noch Jahre später. Auch ein Versuch in Osteuropa war nicht erfolgreich, weil das Konzept dem des Konkurrenten Uber zu ähnlich war. Statt aufzugeben, veränderte Froh das Konzept hin zum Carpooling in der Stadt, versuchte sein Glück 2016 auf dem asiatischen Markt – und schaffte den Durchbruch. Seit dem Markteintritt hat seine App mehr als eine Million Fahrten in den Metropolen Manila, Bangalore, Cebu, Kuala Lampur Mumbai und Delhi vermittelt.
Froh ist trotz seiner erst 34 Jahre bereits ein alter Hase im Start-up-Geschäft: Schon während seines Studiums hat er sein erstes Carsharing-Start-up gegründet, später ein zweites für Vermietungen. Dieses wurde von Airbnb übernommen, woraufhin Froh mehrere Jahre dort arbeitete. In San Francisco knüpfte er Kontakte zu zahlreichen anderen Gründern, unter anderem zu denen von Lyft, und machte sich 2013 mit Wunder selbstständig.