Der britische Autohersteller Bentley hält für den Fall, dass es bei einem ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) zu Schwierigkeiten beim Import von Bauteilen über den Land- und Seeweg kommt, fünf Frachtflugzeuge bereit. Aktuell befindet sich das Land in einer Brexit-Übergangsfrist, diese endet jedoch am ersten Januar 2021 – und noch haben sich beide Seiten nicht auf die künftigen Handelsbeziehungen geeinigt. Industrieunternehmen befürchten deshalb Verzögerungen durch Zollkontrollen sowie Einfuhrzölle auf Basis der Regeln der Welthandelsorganisation.
Wie der "Guardian" berichtet, hat sich Bentley nunTeilnutzungsrechte an fünf Flugzeugen des Typs 747 gesichert. Auf diesem Weg sollen notfalls Bauteile importiert werden, sollte es auf den herkömmlichen und günstigeren Transportwegenzu Verzögerungen kommen.
Adrian Hallmark, Chef der noblen Volkswagen-Tochtermarke, sagte demnach bei einem Kongress der "Financial Times": "Wir sind bereit, mit einem Fallschirm von einer Klippe zu springen, der vorher nicht getestet worden ist." Er habe jedoch sogleich eingeschränkt: "Viel lieber würden wir gar nicht erst mit einem Fallschirm von einer Klippe springen."