Bei Audi stehen erneut die Bänder still.
Durch die weltweite Chipkrise findet die Automobilproduktion in den beiden deutschen Standorten am Stammsitz in Ingolstadt und dem Werk in Neckarsulm nur eingeschränkt statt. Das teilte Audi auf Anfrage der Automobilwoche mit.
In Ingolstadt ruht die Produktion in dieser Woche auf den Montagelinien für A3 und Q2, sowie auf dem Band für A4/A5 und A3. Auf der dritten Montagelinie für die Modelle A4 und A5 wird aktuell zumindest im Einschichtsystem gefahren.
Noch schwerer betroffen vom Halbleitermangel ist der Standort in Neckarsulm. Seit Montag ruht hier die Produktion für die Modelle A4, A5, A6 und A7 mindestens bis zu diesem Freitag. Der A8 wird zumindest in einer Schicht produziert. Die Manufaktur in den Böllinger Höfen, wo die Luxus-Sportler R8 und e-tron GT entstehen, ist dagegen nicht von Einschränkungen betroffen.
Alle von den Ausfällen betroffenen Mitarbeiter gehen nach Angaben von Audi für diesen Zeitraum in Kurzarbeit. Zuletzt waren Ende August Produktionsausfälle bei Audi öffentlich geworden, damals ruhten die Bänder in Neckarsulm sogar für eine ganze Woche. Auch im gesamten Juli fielen in den beiden großen deutschen Werken immer wieder Schichten aus. Schon im April hatte das Unternehmen deswegen erstmals beschlossen, für die betroffenen Bereiche Kurzarbeit anzumelden.
Eine Entspannung der Situation wird erst für Mitte des nächsten Jahres erwartet. Weltweit sind die für die Automobilproduktion so wichtigen Halbleiter derzeit Mangelware. Auch bei anderen deutschen Herstellern gibt es große Probleme durch die Chipkrise. BMW teilte auf Anfrage der Automobilwoche mit, im Werk in Regensburg (u.a. Einser, X1, X2) statt im Zweischicht- in dieser Woche nur im Einschicht-System zu fahren.
Lesen Sie auch:
Chinesischer Automarkt bricht erneut ein
Audi unterstützt Frauen des FC Bayern
Cyberrisiken: Mehr Sicherheit für vernetzte Fahrzeuge
Aus dem Datencenter: