Die Rückrufaktion für vom Abgas-Skandal betroffene Fahrzeuge aus dem VW-Konzern ist in vollem Gange. In ganz Deutschland wird aus rund 2,4 Millionen Fahrzeugen die verbotene Manipulationssoftware entfernt. Nur die bayerische Polizei macht nicht mit, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat angeordnet, dass die rund 500 Dienstwagen zunächst nicht umgerüstet werden sollen, weil VW seinen Kunden immer noch nicht garantiert hat, dass die Umrüstung keine langfristigen Folgeschäden mit sich bringen wird.
Die Bayern wollen vermeiden, dass durch die Umrüstung "Fakten geschaffen werden, die die spätere Geltendmachung von Ansprüchen erschweren oder gänzlich ausschließen". Herrmann hat sich deshalb mit Volkswagen in Verbindung gesetzt und der Hersteller hat zugesichert, für alle betroffenen Fahrzeuge der bayerischen Polizei bis Ende des Jahres auf die Verjährung zu verzichten. "Dadurch haben wir noch einen zeitlichen Handlungsspielraum." Die Juristen im Innenministerium wollen die weitere Entwicklung abwarten und eine "interne rechtliche Bewertung zur weiteren Vorgehensweise" entwickeln.