Der Münchner Autohersteller BMW hält trotz US-Drohungen über hohe Zölle an seiner geplanten Fertigung in Mexiko fest. „Wir stehen zu unseren Entscheidungen. Wir ziehen mit unseren Zulieferern nach San Luis Potosí“, sagte Einkaufsvorstand Markus Duesmann der Automobilwoche. BMW hatte im Sommer 2016 mit dem Bau eines Produktionswerks in Mexiko begonnen.
Sollte Trump tatsächlich Import-Zölle für Einfuhren aus Mexiko erheben, werde BMW mit Verlagerungen antworten. Fahrzeuge aus San Luis Potosí können laut Duesmann auch weltweit verkauft werden. BMW sei auch in Bezug auf sein Werk in Spartanburg in South Carolina flexibel. „Wir müssten dann vielleicht auch da umschichten. Dann wäre für die USA nichts gewonnen“, betonte Duesmann.
Insgesamt steht BMW in den USA direkt und indirekt für 70.000 Arbeitsplätze, davon allein 9.000 Jobs im Werk in Spartanburg.
Neben den Firmenchefs von Siemens und Schaeffler gehörte auch der BMW-Vorstandsvorsitzende Harald Krüger zur Delegation von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem US-Besuch in dieser Woche.
Lesen Sie auch folgende Exklusiv-Meldungen:
VW-USA: "Wollen mit preisaggressiver Strategie über 20 Prozent wachsen"
Kritische Töne zu Audi-Chef Stadler aus dem Aufsichtsrat
Lesen Sie außerdem:
BMW-Chef Krüger: "Wir können im Krisenfall auf andere Standorte ausweichen"