Baden-Württemberg will innerhalb Deutschlands eine führende Position beim Thema Elektromobilität einnehmen. Ziel sei es, das Land zum Zentrum der Entwicklung und Produktion sowie zum Leitmarkt zu machen. "Wir haben daher den Schulterschluss mit der Automobilwirtschaft gesucht und werden den Transformationsprozess begleiten", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei einer Pressekonferenz in Stuttgart mit Blick auf den Autogipfel vor wenigen Wochen.
Kretschmann kündigte für die nächsten vier Jahre ein neues Förderprogramm in Höhe von 45 Millionen Euro an, um den Markthochlauf von Elektroautos zu begleiten. Es sei komplementär zu entsprechenden Bundesprogrammen. Zwar sei man von den gewünschten 200.000 E-Autos in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2020 noch weit entfernt. Doch das Angebot an E-Autos gerade von deutschen Herstellern werde sich in den nächsten Jahren erheblich verbessern.
Kern der Initiative ist der Ausbau der Ladesäulen. So sollen zu den bestehenden knapp 600 Stromtankstellen bis zum Jahr 2021 weitere 2000 hinzukommen. Berücksichtigt werden sollen dabei vor allem ländlichen Gebiete, wo die Versorgung bisher noch deutlich schlechter ist als in den großen Städten wie Stuttgart oder Karlsruhe. Am Ende soll im Durchschnitt alle zehn Kilometer eine Ladesäule verfügbar sein. Allein dieser Fördertopf beinhaltet zehn Millionen Euro. Auch der Bund unterstützt den Aufbau von 15.000 Stromtankstellen mit 300 Millionen Euro.