Baden-Württemberg setzt auf Ride-Sharing

Das Land Baden-Württemberg setzt beim Wandel des Mobilitätssystems in den Städten verstärkt auf Ride-Sharing. "Während in bisherigen Projekten allenfalls 10 bis 20 Fahrzeuge unterwegs sind, wollen wir Modelle mit über 100 Fahrzeugen erproben", sagte Verkehrsminister Minister Winfried Hermann (Grüne) am Rande des Strategiedialogs mit der Automobilwirtschaft, bei dem das Land den Übergang zu einem umweltfreundlicheren Verkehr vorbereitet.

Die Unternehmen seien jetzt dazu aufgerufen, Konzepte vorzulegen. "Der Weg führt von der autogerechten Stadt hin zu einer smarten und intermodalen Mobilität – für ein besseres Vorankommen", sagte Rolf Bulander, Geschäftsführer der Mobilitätssparte von Bosch und Beteiligter des Strategiedialogs.

In Stuttgart hat das städtische Verkehrunternehmen SSB seit 1. Juni sein Angebot im ÖPNV um Ride-Sharing erweitert. Eine Flotte von zehn Sammeltaxis operiert in zwei Stadtbezirken. Über eine App können sich Fahrgäste für eine Fahrt anmelden. Entlang einer optimierten Route sammelt das Fahrzeug dann weitere Passagiere ein und versucht dabei, die einkalkulierten Umwege so kurz wie möglich zu halten.

Das Mobilitätsangebot beruht auf der Plattform der Daimler-Tochter Moovel, die auch eine App zur Kombination verschiedener Verkehrsmittel wie Bahn, Bus, Carsharing oder Taxi betreibt. Nach eigener Aussage ist SSB Flex bundesweit der erste On-Demand Service, der mit einer Liniengenehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz betrieben wird. Ähnliche Angebote im Testbetrieb gibt es etwa in Hannover mit Moia, der Mobilitätsmarke von VW.

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