Stuttgart. Das baden-württembergische Testfeld zur Erprobung automatisierten Fahrens sowie einer vernetzten Infrastruktur soll in Karlsruhe und Bruchsal entstehen. Das hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) entschieden. Auch die Städte Stuttgart und Ludwigsburg gemeinsam sowie Ulm waren im Rennen. Sie hatten die Entscheidung einer Jury kritisiert, die sich bereits zuvor für Karlsruhe ausgesprochen hatte. Weil nach der Landtagswahl die Zuständigkeiten wechselten und das Testfeld aus dem Wirtschaftsministerium zum Verkehrsministerium wanderte, sicherte Hermann eine "ergebnisoffene" erneute Prüfung zu, wich aber letztlich nicht vom Vorschlag der Jury ab. Beteiligt an dem Projekt sind neben vielen Forschungseinrichtungen wie dem Karlsruher Institut für Technologie auch Partner aus der Wirtschaft.
"Unter drei sehr guten Bewerbern war die Region Karlsruhe die beste. Im automatisierten Fahren gibt es viele Chancen und zu bewältigende Risiken. Allerdings müssen die Fahrzeugtechnologien stets im Dienst des Menschen unterwegs sein", sagte Hermann. Ein Vorteil von Karlsruhe sei unter anderem die Nähe zu Frankreich und damit die internationale Vernetzung. Zudem habe Karlsruhe den Öffentlichen Nahverkehr einbezogen. Er kündigte an, dass das Land noch 2016 Mittel für die Forschung aus dem Testfeld bereitstellen werde. Auch die nicht berücksichtigten Regionen sollen von dem Projekt profitieren. Für die Konzeption des Testfelds stellt das Land 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der Betrieb soll noch 2017 starten.