Noch vor wenigen Wochen schien das Unternehmen gerettet. Große Kunden wie Volkswagen, General Motors und der Motorenhersteller Deutz hatten sich auf ein Hilfspaket für Avir geeinigt. Doch die Einigung ist offenbar im letzten Moment geplatzt.
Das Blatt beruft sich auf eine mit der Angelegenheit vertraute Personen, wonach VW vor Unterzeichnung der Verträge plötzlich Nachbesserungen gefordert habe, die sich nicht realisieren ließen. Dabei soll es um eine Garantie über die Auszahlung von geplanten Landesbürgschaften gegangen sein. Die sächsische und die saarländische Landesregierung hatten Bürgschaften in zweistelliger Millionenhöhe zugesagt, für den Fall, dass ein Gutachten der Düsseldorfer Prüfungsgesellschaft Mazars dem Unternehmen seine Zukunftsfähigkeit attestiert.
Laut Handelsblatt fehlte dafür ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag, für den das Kundenkonsortium zunächst hätte aufkommen müssen. Von dieser Summe hängt ab, ob die rund 1000 Arbeitsplätze in Saarbrücken und weitere gut 500 im Schwesterwerk Leipzig erhalten werden können.
Auch die Saarbrücker Zeitung berichtet über die Hängepartie. Im Juli hatten 200 Beschäftigte Auflösungsverträge unterschrieben. Seither herrsche Stillstand. Das Blatt zitiert den Betriebsratsvorsitzende Bernd Geier. "Es hat sich nichts bewegt. Es wurden keine Löhne bezahlt und keine Abfindungen", sagt der. Allein bei den Abfindungen geht es um eine Summe von rund vier Millionen Euro, so das Blatt.
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