Augsburg. Mit 1,37 (Vorjahr 1,31) Milliarden Euro Umsatz hat die Augsburger AVAG-Gruppe das Geschäftsjahr 2013/2014 (per 31.8.) abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 86.000 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge auf die Straße gebracht. Auf der Ergebnisseite konnte sich das Unternehmen deutlich verbessern. So stieg das operative Ergebnis vor Steuern von 8,3 auf rund 15 Millionen Euro, dies entspricht einer Umsatzrendite von 1,1 Prozent. Verantwortlich dafür seien neben den Projekten zur Produktivitätssteigerung die "eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen in den einzelnen Gesellschaften", erklärten die beiden AVAG-Vorstandssprecher Roman und Albert C. Still bei der Präsentation der Bilanz in Augsburg.
Den Wegfall der Marke Chevrolet konnte die AVAG weitgehend kompensieren – in erster Linie durch Mehrverkäufe bei Opel, aber auch durch die Neuzugänge Kia und Dacia. Zum Jahresende 2014 hat die AVAG zudem Hyundai als neue Marke aufgenommen. Stark zulegen konnte die Gruppe auch im Gebrauchtwagenbereich, mit über 40.000 Gebrauchten wurden rund 4000 mehr verkauft als im Vorjahr, allein 2000 entfielen auf das neue Geschäftsfeld "Junge Opel".
Zum 1. August 2014 hatte die AVAG die Stuttgarter Auto Staiger-Gruppe übernommen. Der bis dato im Zentrum ansässige Hauptbetrieb wird verlegt. Ein neues Grundstück hat man bereits in Zuffenhausen, nahe dem Porsche-Museum gefunden. Anfang 2016 soll der Staiger-Neubau eröffnet werden.
Den Konsolidierungskurs der vergangenen Jahre erklärte Roman Still im Wesentlichen für abgeschlossen. "Unser neuer strategischer Ansatz ist die Optimierung", sagte er. Der positive Trend soll stabilisiert und ausgebaut werden. "Wir legen den Fokus auf das Bestehende". Wachstumsziele gab Roman Still nicht aus, sagte aber: "Ein Prozent Umsatzrendite ist das, was wir brauchen, um sinnvoll handeln zu können."
Die AVAG ist im aktuellen Top-100-Ranking die nach Umsatz zweitgrößte Autohandelsgruppe in Deutschland mit 143 Standorten. In den vergangenen Monaten war das Unternehmen sehr aktiv, im Sommer 2014 wurden insgesamt neun Standorte hinzugekauft, darunter auch Auto-Staiger in und um Stuttgart. Zudem wurde das Portfolio um Kia, Hyundai und Dacia erweitert. Wichtigste Marke der AVAG ist aber nach wie vor Opel.