Zusammen mit dem niederländischen Navigationsspezialisten Tom Tom hat Bosch erstmals eine Karte entwickelt, die das automatisierte Fahren aus Basis von Radarsignalen ermöglicht. Die "Radar Road Signature" besteht aus Milliarden von einzelnen Reflexpunkten, die entstehen, wenn Radarsignale auf Hindernisse wie Leitplanken oder Verkehrsschilder treffen. Automatisiert fahrende Autos können sich damit bis auf wenige Zentimeter genau orientieren. "„Die Radar-Straßensignatur ist ein Meilenstein auf dem Weg zum automatisierten Fahren. Damit werden sich automatisiert fahrende Autos jederzeit zuverlässig lokalisieren können", sagt Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel.
Automatisiertes Fahren mit Radarsignalen
Gegenüber den bisher üblichen Karten, die auf Videodaten basieren, haben die radarbasierten Karten vor allem zwei Vorteile: Erstens funktionieren sie auch bei schlechter Sicht und zweitens müssen für sie nur fünf Kilobyte Daten an eine Cloud übertragen werden. Bei den Videokarten sind es Bosch zufolge mindestens zehn Kilobyte. Die ersten Autos, die Daten für die Radarkarten liefern, sollen in den USA und Europa spätestens 2020 auf die Straßen kommen. "Autos, die in den kommenden Jahren mit den Assistenzfunktionen von morgen auf den Markt kommen, fahren die Karte für die automatisierten Fahrzeuge von übermorgen ein", sagt Hoheisel.
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