Die Autoindustrie könnte noch Jahre nach der Corona-Krise mit den Folgen zu kämpfen haben. Die Unternehmensberatung Roland Berger prognostiziert eine signifikante Unsicherheit mit Blick auf die Erholung des globalen Pkw-Absatzes für die Zeit nach der Pandemie.
In der neuen Studie "New Normal for the automotive industry – Understanding strategic implications of the crisis through scenarios" heißt es, dass der Grad der Erholung von Faktoren wie der globalen Wirtschaftslage, politischen Entscheidungen und einem möglicherweise grundlegend veränderten Konsumentenverhalten abhänge, deren Entwicklung heute nicht zuverlässig vorherzusagen sei.
So sei aktuell nicht absehbar, in welcher Art die Erholung von der Krise verlaufen werde. Verläuft sie in Form eines U, beginnt also womöglich schon in diesem Jahr eine allmähliche Normalisierung, könnte der globale Autoabsatz bis 2025 das vor der Krise prognostizierte Niveau erreichen, heißt es. Ergibt sich dagegen ein L, eine anhaltende Rezession, hervorgerufen zum Beispiel durch eine weitere Ansteckungswelle mit dem Coronavirus, erhöht sich langfristig die Preissensitivität der Kunden, was eine stärkere Nachfrage nach günstigen Modellen und eine Abkehr von teureren Fahrzeugen bewirken würde.