Frankfurt. Nach dem Abgasskandal bei Volkswagen werden die Emissionsgesetze nach Ansicht von Standard & Poor's (S&P) europaweit deutlich strenger. "Die Regulierungsbehörden werden weltweit - und besonders in Europa - die Kontrollen bei Abgasen und Kraftstoffverbrauch in den kommenden Jahren verschärfen", schreibt die Rating-Agentur in einer neuen Studie.
Denn VW ist nicht allein mit der Emissionsproblematik. "Zurzeit weisen Tests immer wieder eine gewisse Diskrepanz bei den Ergebnissen unter offiziellen Laborbedingungen und denen unter realen Bedingungen auf der Straße aus", so S&P. Mal muss sich Opel rechtfertigen, mal Renault, jüngst nun Mercedes.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist seit einiger Zeit dabei, im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums Fahrzeuge aller Hersteller zu überprüfen. Da derzeit noch Nachprüfungen laufen, sind noch keine Ergebnisse bekannt.S&P ist der Ansicht, dass der Anteil an Dieselfahrzeugen in Europa wegen künftiger Abgasgesetzeinnerhalb der nächsten Dekade schrumpft. Gleichzeitig würden mehralternative Antriebstechnologien wie Elektro- und Hybridantriebe nachgefragt.
Das EU-Parlament und auch die EU-Kommission drängen auf einedeutlicheReduktion der Stickoxid-Grenzwerte von Dieselfahrzeugen. Sinkende Kohlendioxid-Grenzwerte sind bereits beschlossen und gelten von 2017 an.