Die Verhandlungen zwischen der Autohaus-Gruppe Spindler und der IG Metall Bayern über das Spindler-Zukunftsmodell sind gescheitert. Die Gewerkschaft verwies am 28. Januar 2020 auf das Vergütungsmodell im Flächentarifvertrag und beendete die Gespräche ergebnislos.
"Obwohl der Tarifvertrag bereits im Herbst 2019 gekündigt wurde, waren wir weiterhin offen und gesprächsbereit", sagt Richard Stadler, der erst seit Jahresbeginn neuer Geschäftsführer der Würzburger Autohaus-Gruppe ist. "Leider bestand die Gewerkschaft auf ihrem 8-stufigen Vergütungssystem aus dem Flächentarifvertrag. Dieser ist aus unserer Sicht unter den aktuellen und prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen nicht umzusetzen."
Nur ein Bruchteil der Autohäuser in der Kfz-Branche habe diesen Flächentarifvertrag angenommen. Statt dessen habe Spindler "ein in der Branche gefragtes und transparentes Zukunftsmodell entwickelt, indem sich jeder Mitarbeiter wiederfindet."
Stadler zeigte sich über die Entwicklung der Verhandlungen verwundert, da die IG Metall Bayern schriftlich und in der 5. Verhandlungsrunde im Frühjahr 2019 per Handschlag den Eckpunkten des Zukunftsmodells bereits zugestimmt habe. Gleichzeitig hätten die Vertreter in der Öffentlichkeit aber von einer Mogelpackung und einem ungerechten System gesprochen. Diese "einseitige Schlammschlacht" führe zu einem Imageschaden des Familienunternehmens und schüre die Verunsicherung in der Belegschaft.