München.Nur mit größerer Flexibilität, attraktiven Diensten, die das mobile Leben angenehmer machen und verstärkten Kooperationen untereinander können die Autohersteller das Optimum aus den Möglichkeiten von Big Data und Car Data machen. Dies wurde bei der Diskussionsrunde der Automobilwoche Konferenz deutlich. „Man muss den Kunden individuell in der Autonutzung unterstützen. Der Nutzer eines Mobilitätsdienstes will einen Mehrwert“, sagte Michael Zimmermann, technischer Direktor für Fahrerassistenzsysteme bei Altran. In der Werbung der Autohersteller gehe es schon gar nicht mehr um PS und Drehzahl, sondern um Mehrwertdienste.
Oliver Kelkar, Leiter des Innovationsmanagements der Porsche-Unternehmensberatung MHP, bestätigte diesen Eindruck aus seinem Berufsalltag: „Die Autohersteller wollen von uns wissen, welche Mehrwertdienste künftig gefragt sein werden.“
Kelkars Erfahrung mit jungen Autofahrern: Sie kennen die technischen Daten ihres Fahrzeugs kaum noch, weil sie sich nicht dafür interessieren. Ein Drittel könne noch die PS-Zahl des eigenen Autos benennen, keine zehn Prozent mehr den Hubraum.
Entsprechend schwäche sich auch die Markenbindung ab, gleichzeitig würden digitale Dienste deutlich wichtiger: „Softwaremerkmale werden beim Kauf ausschlaggebend sein“, ist Kelkar überzeugt. Als positives Beispiel wurde Opels Angebot OnStar gewertet. Für solche Dienste würden junge Käufer auch die Marke wechseln.