Die Banken der Autohersteller haben ein starkes erstes Halbjahr hinter sich. Ihr Neugeschäft im Neuwagenbereich legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 21,8 Milliarden Euro zu. Die reine Zahl der Neuverträge stieg um fünf Prozent auf 815.937. Damit konnten die Autobanken das schnelle Wachstum des vergangenen Jahres, als es um neun Prozent nach oben ging, beinahe halten.
"Damit können die Autobanken insgesamt überaus zufrieden auf die Neugeschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2017 blicken", sagte Anthony Bandmann, einer der beiden Sprecher des BDA. Volumentreiber im Neuwagenbereich war insbesondere der Privatmarkt (siehe Grafik) Er profitierte dabei von einer um sechs Prozent auf 22.212 Euro gestiegenen durchschnittlichen Kredit- beziehungsweise Leasingsumme.
Noch besser entwickelte sich allerdings der Gebrauchtwagenmarkt, der um satte 15 Prozent zulegte, wenn auch noch von einem niedrigeren Niveau her kommend. "Hier zeigt sich, dass die Herstellerbanken das vorhandene Wachstumspotenzial im hart umkämpften Gebrauchtwagensegment sehr gut nutzen", betonte Christian Ruben, der andere Sprecher des BDA. "Ein wesentlicher Erfolgsschlüssel liegt für die Herstellerbanken darin, dass sie ihre breite Produktpalette aus dem Neuwagenbereich immer mehr auf das Geschäft mit hochwertigen Gebrauchten übertragen."
Schwach entwickelte sich erneut der Bereich der Dienstleistungsverträge, der eigentlich mit großen Hoffnungen in Verbindung gebracht wird. Mit 1,503 Millionen Neuverträgen lagt das Wachstum hier bei nicht einmal 0,1 Prozent. Allerdings verbergen sich hinter dieser Zahl sehr unterschiedliche Entwicklungen bei den einzelnen Herstellerbanken. Und auch Bandmann betont, er sehe "noch viel Potenzial" in diesem Bereich.