Der Autoabsatz in Großbritannien ist im September um 4,1 Prozent gesunken. Es war der fünfte Rückgang in diesem Jahr. Die schlechte Konjunktur wird allgemein als Folge der wachsenden Sorgen über die Folgen des Brexits angesehen, wie die "Automotive News Europe" berichtet. Von den in Großbritannien gebauten Autos werden 80 Prozent exportiert. Die Exporte sind im September um 1,1 Prozent zurückgegangen, die Verkaufszahlen in Großbritannien sind um 14 Prozent eingebrochen, wie der Herstellerverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) mitteilte. In den Werken auf der Insel sind bis Ende September mehr als 1,2 Millionen Autos gebaut worden, ein Anstieg um 2,2 Prozent.
Die Hersteller machen sich angesichts der stockenden Brexit-Verhandlungen dennoch Sorgen um die Zukunft. Die zu erwartenden Zölle würden nicht nur die auf der Insel gebauten Autos im Ausland teurer machen. Zum Teil bekommen die britischen Werke auch Komponenten aus der EU geliefert, was nach einem Brexit ebenfalls schwieriger und teurer werden würde. "Der Brexit ist die größte Herausforderung unserer Zeit und bisher haben wir noch keine Klarheit über unsere zukünftigen Beziehungen zu unserem größten Handelspartner", sagte SMMT-Chef Mike Hawes. "Die EU ohne Deal zu verlassen wäre für unsere Branche das schlechteste Ergebnis."