Autoabsatz in Großbritannien drastisch eingebrochen

Im Gesamtjahr 2020 gab es in Großbritannien so wenige Pkw-Neuzulassungen wie zuletzt vor fast 30 Jahren. Der Rückgang im Vergleich mit dem vorangegangenen Jahr war zudem der stärkste seit dem zweiten Weltkrieg, wie unter anderem die BBC mit Bezug auf vorläufige Absatzzahlen des Branchenverbands Society for Motor Manufacturers and Traders (SMMT) berichtet.

Demnach wurden im Gesamtjahr 2020 1,63 Millionen Autos neu zugelassen – der niedrigste Wert seit 1992 –, im Jahr 2019 waren es noch 2,3 Millionen gewesen. Der Rückgang liegt dementsprechend bei 29 Prozent. Das größte Problem sei der erste Coronavirus-Lockdown im Frühjahr gewesen, als Autohäuser schließen und Fabriken die Produktion herunterfahren mussten.

In dem Bericht wird SMMT-Chef Mike Hawes zitiert: "Wir haben im März, April und Mai eine halbe Million Einheiten verloren und konnten das nicht mehr aufholen." Später im Jahr waren die Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus für die Industrie nicht mehr ganz so schwerwiegend, weil Händler Autos über das Internet verkaufen konnten, die von den Käufern dann abgeholt wurden.

So können sie auch während des aktuellen nationalen Lockdowns ihr Geschäft zumindest notdürftig weiterführen. "Wir können weiter Click-and-Collect anbieten, was wichtig ist, denn es ist das absolute Minimum, das wir brauchen", wird Hawes weiter zitiert: "nicht nur, um den Handel am Laufen zu halten, sondern auch, um die Produktion am Laufen zu halten."

Insgesamt hat die Corona-Krise die britische Autoindustrie laut Schätzung des SMMT im Jahr 2020 rund 20 Milliarden Pfund gekostet(22 Mrd Euro) – mit entsprechenden Steuereinbußen des Staates. (mer)

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Aus dem Datencenter:

Pkw-Neuzulassungen in Großbritannien – Januar 2018 bis Juli 2020