Auslieferungen sacken um 10 Prozent ab

Der neue Prüfzyklus WLTP fordert im VW-Konzern noch immer seinen Tribut: Im Oktober hat der 12-Marke-Konzern weltweit nur rund 846.300 Fahrzeuge ausgeliefert - das sind 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Besonders hart traf es die VW-Marken in Europa. Dort lieferte der Konzern sogar 15,6 Prozent weniger aus. VW freut sich in einer Mitteilung jedoch über den "deutlich schwächeren Rückgang" als noch im September. Da hatte ein Minus von 18,3 Prozent in den Büchern gestanden.

Bis einschließlich Oktober haben die Wolfsburger 8,98 Millionen Millionen Fahrzeuge ausgeliefert - ein Plus von 2,6 Prozent.

Christian Dahlheim, Leiter VW-Konzern Vertrieb, sagte laut Mitteilung: „Beim Thema WLTP-Umstellung haben wir die Talsohle in Europa durchschritten." Er rechne damit, dass sich diese positive Entwicklung im November und Dezember fortsetze. Die Umstellung der Modelle aller Konzern-Marken auf den neuen Prüfzyklus mache weiter Fortschritte.

"Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Auslieferungsergebnis, das leicht über dem Vorjahr liegen wird", so Dahlheim.

Europa: Nach dem starken Rückgang der Auslieferungen im September hat sich die Lage im Berichtsmonat mit 295.400 ausgelieferten Fahrzeugen (-15,6 Prozent) wieder verbessert. Jedoch gerade Westeuropa meldete aufgrund der WLTP-Umstellung weiterhin schwache Zahlen.

Hier wurden im Oktober 229.300 Fahrzeuge an Kunden übergeben, 19,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

In Deutschland sackten die Auslieferungen um schmerzhafte 23,2 Prozent ab.

Die Region Zentral- und Osteuropa schaffte im Oktober die Wende und erreichte mit 66.100 ausgelieferten Fahrzeugen wieder Vorjahresniveau.

Hier erwies sich Russland erneut als starker Treiber: 21.300 Fahrzeuge wurden hier in Kundenhand übergeben, 22,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die positive Performance dieser Region trug auch dazu bei, dass der Volkswagen Konzern im bisherigen Jahresverlauf in Europa mit insgesamt 3,7 Millionen Auslieferungen um 2,3 Prozent über Vorjahr liegt.

Nordamerika: Der Volkswagen-Konzern hat im Oktober 79.700 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, das sind 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Kanada glich hier mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent die Schwäche in den USA und in Mexiko aus, wo Rückgänge von 3,6 Prozent bzw. 3,1 Prozent verzeichnet wurden.

Im bisherigen Jahresverlauf betrugen die Auslieferungen in Nordamerika insgesamt 793.000 Fahrzeuge und lagen damit leicht unter Vorjahresniveau (-0,9 Prozent).

Brasilien blieb mit 41.800 Auslieferungen - ein Plus von 56,7 Prozent - laut VW "eine Wachstumsmaschine". Damit konnte die anhaltende Schwäche des argentinischen Marktes, wo in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld mit 7.000 Fahrzeugen die Auslieferungen um 48,7 Prozent sanken, mehr als kompensiert werden.

Im wichtigsten Einzelmarkt China geht es weiter bergab. Die Kaufzurückhaltung hält an, im Oktober wurden dort 365.100 Fahrzeuge ausgeliefert - ein Minus von 8,3 Prozent gegenüber Vorjahr.

Seit Jahresbeginn hat der Volkswagen Konzern in China 3,4 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben und damit ein Wachstum von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt.

In der Übersicht der Auslieferungen nach Marken sticht Audi mit einem Minus von fast 26 Prozent gegenüber Vorjahresmonat ins Auge. Gefolgt von Seat mit einem Minus von fast 17 Prozent und Volkswagen Nutzfahrzeuge mit Minus 12 Prozent. Wachsen konnten nur die schweren Nutzfahrzeugmarken Scania (+ 3 Prozent) und MAN mit fast 21 Prozent.

Auch im Gesamtjahresverlauf bis einschließlich Oktober punktet MAN mit über 21 Prozent mehr Auslieferungen. Volkswagen Nutzfahrzeuge und Audi stagnieren bzw. verlieren gegenüber Vorjahr mit - 0,4 und - 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das höchste Plus bei den Pkw-Marken verzeichnet Seat mit kapp 14 Prozent.

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