Ausländische Hersteller wollen aufholen

Elektroautos fristen ein Nischendasein. Das ist in China nicht anders als hierzulande. Nur 1,8 Prozent der Neuwagen wurden im vergangenen Jahr von einem Elektromotor angetrieben. Der Markt wächst allerdings schnell: 2016 wurden in China 507.000 Elektro- und Plug-in-Hybridautos neu zugelassen, das waren 50 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr rechnet die Regierung mit 700.000 bis 800.000 Zulassungen.

Bisher ist der Markt fest in der Hand chinesischer Hersteller. 97 Prozent der Neuzulassungen entfallen dem Analysten Michael Dunne zufolge auf sie. Mit neuen Modellen wollen sie ihren Marktanteil verteidigen. Doch jetzt wollen General Motors, Ford, Mercedes, Volkswagen und andere große Hersteller Informationen unserer Schwesterzeitung "Automotive News" zufolge einen Teil des Marktes erobern. Auf der Automesse in Schanghai werden sie ihre Neuheiten präsentieren – unter anderem ihre Elektroautos.

Momentan zeichnet sich der chinesische Automarkt durch vier besondere Merkmale aus, sagt Dunne: "Chinesische Produkte, geringer Preis, begrenzte Reichweite und mäßige Qualität." Der Erfolg der Auto geht vor allem auf die massiven Subventionen zurück, mit denen die Regierung die E-Mobilität fördert.

Die ausländischen Hersteller wollen jedoch sich jedoch nicht in einem Kampf um das günstigste E-Auto verwickeln lassen. Stattdessen setzen sie auf hochwerte Produkte und zielen auf eine wohlhabende Käuferschicht.

GM will die Kunden mit dem Velite 5 überzeugen, einer Limousine auf Basis des Bolt. Skoda will das Konzeptauto Vision E vorstellen. Ford hat angekündigt, das Plug-in-Modell Mondeo Energi 2018 in China einzuführen. VW verspricht 15 neue Modelle mit alternativen Antrieben für die kommenden drei bis vier Jahre.

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