Stuttgart/Graz. Die Mercedes-G-Klasse steuert in diesem Jahr auf einen Rekordabsatz zu und es ist kein Ende für den seit 1979 laufenden Geländewagen-Klassiker in Sicht. Entsprechend hat Auftragsfertiger Magna nun die Kapazitäten im Magna-Steyr-Werk in Graz modernisiert und erweitert. "Damit haben wir alle Voraussetzungen, die einzigartige Erfolgsgeschichte des SUV-Klassikers fortzuschreiben", so Andreas Renschler, der im Daimler-Vorstand für die Produktion und den Einkauf der Pkw-Sparte verantwortlich ist. Im vergangenen Jahr hat Mercedes knapp 9000 G-Klassen verkauft und damit einen Zuwachs von 35 Prozent erzielt. Im ersten Halbjahr kommt das Fahrzeug sogar auf ein Plus von mehr als 70 Prozent, wie der Stuttgarter Autohersteller unterstreicht. Damit ist die G-Klasse jetzt schon fast auf dem Absatzniveau des gesamten Vorjahres.
Noch vor anderthalb Jahren hatte Mercedes Magna mit der Kündigung des Vertrags gedroht. Die Stuttgarter wollten günstigere Konditionen heraushandeln und liebäugelten mit einer Fertigung im neuen ungarischen Kompaktwagenwerk in Kekskemet. Dies wäre ein harter Einschnitt gewesen: Die Österreicher bauen den einst als Militärfahrzeug gestarteten Geländewagen seit der Einführung im Jahr 1979. Anfang 2012 wurde ein neuer Vertrag mit Magna unterzeichnet. Unternehmenskreisen zufolge sollen die Österreicher erhebliche Zugeständnisse gemacht haben. Die Auftragsfertigung läuft nun bis zum Jahr 2019.Mercedes G-Klasse
Auftragsfertiger Magna erweitert Kapazitäten
Die Mercedes G-Klasse ist gefragt. Noch vor Kurzem drohte Daimler dem Auftragsfertiger Magna mit der Kündigung. Jetzt wurden die Kapazitäten erhöht.
Mercedes baut Kapazitäten aus
Mercedes will bis 2020 wieder die Nummer eins im Premiumsegment werden. Dazu soll der Absatz von 1,3 Millionen auf rund 2,6 Millionen Einheiten verdoppelt werden. Die heutigen Kapazitäten befinden sich am Anschlag. Deshalb werden die Fabriken in China und in Tuscaloosa/USA erweitert. Auch bei den Komponenten und Aggregaten müssen die Produktionskapazitäten massiv ausgebaut werden.
Die G-Klasse ist im Frühjahr umfassend modernisiert worden. Ab Oktober wird die Tuning-Tochter Mercedes-AMG mit dem G63 AMG 6x6 erstmals eine dreiachsige Version bringen, die in Kleinserie aufgelegt wird. Die G-Klasse dürfte für Mercedes ein hochprofitables Fahrzeug sein: Das günstigste Modell startet bei 86.000 Euro, das Spitzenmodell G65 AMG kostet mehr 266.000 Euro.
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