Anwälte von Audi bemühen sich offenbar, die Aussage des verhafteten Audi-Motorenentwicklers Giovanni P. zu verzögern. Das berichten die "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR. In seinen Vernehmungen war P bisher offenbar sehr auskunftsfreudig. Er sitzt seit zwei Monaten in Untersuchungshaft, weil er zum Betrug an Autokäufern beigetragen haben soll.
Ende September steht zudem eine Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Heilbronn an. P. hat gegen seine Kündigung geklagt. Audi fürchtet nun offenbar, dass bei der öffentlichen Verhandlung Einzelheiten über den Abgasbetrug zur Sprache kommen könnten, die Kunden bei ihren Klagen gegen den Autobauer helfen könnten. Deshalb haben die Anwälte P. einen Entwurf für eine "Ruhensvereinbarung" geschickt. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht soll bis Ende des Jahres ausgesetzt werden. Hintergrund: Ende des Jahres verjähren die Ansprüche zahlreicher betrogener Dieselfahrer.