Audi verfolgt die Entwicklung eines Flugtaxis vorerst nicht weiter. Wie die Automobilwoche-Schwesterzeitung "Automotive News Europe" berichtet, hat der Autobauer die Arbeiten an dem Projekt Pop-Up Next gestoppt. Die Kooperation mit Airbus wolle man auf den Prüfstand stellen. Audi will seine Strategie im Bereich der städtischen Luftmobilität neu ausrichten und hat noch nicht entschieden, wie es weitergehen soll.
Der Pop-Up Next war ein äußerst ambitioniertes und komplexes Produkt – zu komplex, wie man jetzt bei Audi zugibt. Eine Kapsel mit Passagieren hätte von einem autonom fahrenden Fahrzeug zu einem Startpunkt gebracht werden sollen. Dort hätte eine autonom fliegende Drohne sie aufnehmen und zu einem weiteren Flugplatz bringen sollen, von wo aus dann wiederum ein Fahrzeug den Transport zum endgültigen Zielort besorgt hätte. Ein Modell ist bereits öffentlich geflogen, der eigentlich geplante Prototyp in Originalgröße wird jetzt wohl nicht mehr kommen.
Für den Stopp des Projekts gibt es mehrere Gründe. Neben der technischen Komplexität ist es nicht sicher, wann sich Flugtaxis durchsetzen. Hinzu kommt die generell schwierige Lage bei Audi: Der Hersteller kämpft auch vier Jahre nach dem Bekanntwerden immer noch mit dem Abgas-Skandal, hat immer noch nicht alle manipulierten Motoren nachgerüstet und führt nach wie vor Prozesse mit enttäuschten Kunden.