Audi startet mit Rückruf im März

Ingolstadt. Audi beginnt mit dem Rückruf der vom Abgas-Skandal betroffenen Fahrzeuge im März. Das kündigte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Automobilwoche an. Losgehen soll es mit dem A4 2.0 TDI in der 105 Kilowatt Variante. Die Nachrüstung soll zeitgleich mit der des VW-Passats erfolgen, die VW kürzlich bekanntgegeben hatte.

Die Fahrzeuge in der 1,6 Liter-Variante müssen voraussichtlich im September in die Werkstätten. Audi ruft Modelle mit ähnlicher Software schrittweise zurück. Man entwickele dafür jeweils "Leuchttürme", die dann nur noch abgewandelt werden müssen.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) muss den Nachrüstplänen jedoch noch zustimmen. Die Pläne stammen aber in der Basis von der Konzernmutter: "VW ist bei der Konzeption der Software-Updates ganz klar im Lead", sagte der Audi-Sprecher. Die eigenen Entwickler arbeiteten zu, wo es nötig ist.

Jeder Kunde soll nun zwei Mal angeschrieben werden. Zuerst erhalten Fahrzeugbesitzer einen Brief mit Informationen über die Organisation. In der zweiten Phase erfolgt dann der konkrete Rückruf. Die Fahrzeugbesitzer können bei allen Partnerwerkstätten Termine vereinbaren. Ähnlich wie bei VW bekommen die Werkstätten als Vergütung von Audi den Stundenverrechnungssatz gezahlt.

Damit läuft die Rückrufaktion bei VW, Audi und Seat in Deutschland gleich. Der spanische Hersteller hatte Mitte Februar ebenfalls angekündigt, die betroffenen Fahrzeuge ab März in die Werkstätten zu rufen.

Wann die Aktion beendet sei, komme darauf an, wann die Freigaben des KBA erfolgen und wie stark der Kundenandrang ist, heißt es bei Audi. In Deutschland müssen die Ingolstädter rund 531.800 Fahrzeuge nachrüsten. Wie viel der Rückruf wegen des Abgas-Skandals letztendlich kostet, wollte der Hersteller nicht sagen.