Audi hat zur Manipulation seiner Diesel-Abgaswerte nicht nur eine, sondern vier Abschaltvorrichtungen benutzt. Das berichten das "Handelsblatt" und der Bayerische Rundfunk. Das Kraftfahrtbundesamt soll nur sehr zögerlich gegen den Hersteller vorgegangen sein und sich häufig blind auf Zusicherungen und Dokumente aus Ingolstadt verlassen haben. Allerdings fehlten dem Amt wohl auch die technischen Möglichkeiten zu eigenen Prüfungen und die entsprechende Rückendeckung aus dem Verkehrsministerium.
Erst auf hartnäckige Ermittlungen von Staatsanwälten, die den KBA-Chef unter Druck setzten, kam es zu verpflichtenden Rückrufen. Mehrfach hatte die Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge zuvor die mangelnde Kooperation und Aufklärungsbemühungen des KBA moniert. Zuvor hieß es in den Prüfberichten stets, es gebe "laut Audi keine Zyklus- oder Prüfstandserkennung".