Audi sensibilisiert Mitarbeiter für Arbeitssicherheit

Staplerzüge in der Fertigung, scharfkantige Bleche oder ein falsch positionierter Bildschirm – vieles kann die Sicherheit am Arbeitsplatz gefährden. Anreize, Gefahren vorzubeugen und das Arbeitsumfeld kontinuierlich zu verbessern, setzt Audi mit seinem Präventionspreis. Ziel ist, Betriebsunfälle von vornherein zu verhindern sowie sichere Abläufe im Arbeitsalltag und das Wohlergehen der Mitarbeiter zu garantieren. Ausgezeichnet wurden nun in Ingolstadt sechs Teams deutscher und ausländischer Standorte verliehen wurde. Vergeben wurde der Preis in den fünf Kategorien Gesundheit, Integration, Prozesse, Wissen und Ergonomie. Zusätzlich gab es einen Sonderpreis.

In der Kategorie „Gesundheit“ erzielte eine Gruppe von Italdesign Giugiaro aus Turin den ersten Platz. Die Expertengruppe aus dem Bereich Prävention und Sicherheit setzt sich für eine verbesserte Herzvorsorge bei den Mitarbeitern ein. Im Rahmen der Aktion „Ihr Herz liegt uns am Herzen“ organisierte sie etwa eine Konferenz mit dem leitenden Kardiologen des Krankenhauses Turin. Dabei hatten Mitarbeiter die Gelegenheit sich ärztlichen Untersuchungen sowie einem EKG zu unterziehen. Außerdem konnten sie ein Datenblatt ausfüllen und auf Basis dieser Angaben ihr persönliches Risiko für Herzkreislauferkrankungen errechnen lassen.

In der Kategorie „Integration“ gewann die Gruppe „Revival“ aus Neckarsulm. Revival steht für (Re )Integratives Vorbildliches Individuelles und Verantwortungsvolles Arbeiten in der Lackiererei. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration von Mitarbeitern mit Einschränkungen in den normalen Arbeitsprozess zu verbessern. Dabei fließen die jeweils persönlichen Fähigkeiten ein. Im Fokus stehen besonders der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit sowie die Anerkennung und Wertschätzung der Kollegen.

Der Präventionspreis in der Kategorie „Prozess“ ging an ein Team aus Gyor. Die Ungarn überzeugten mit einer neu entwickelten Universal-Palette unter dem Projektnamen „Die Augen der Maschinen“. Bisher waren zum Aufbau von Vorserienmotoren im Motorenanlaufcenter individuelle Paletten für jede Motorenvariante notwendig. Mitarbeiter mussten die zehn bis 13 Kilogramm schweren Paletten dazu regelmäßig manuell auswechseln. Die Universal Palette ermöglicht nun das Bearbeiten aller Motorenvarianten auf ein und derselben Palette und erspart somit den mühsamen Austausch.

Den ersten Platz im Bereich „Wissen“ belegte das Team „Qualle“ aus Neckarsulm. Der Name setzt sich aus den Begriffen Qualität, Umsicht, Arbeitssicherheit, Logistik, Leistungsoptimierung und Ergonomie zusammen. Gemeinsam entwickelten die Teammitglieder den konzernweit ersten, vom Trainingscenter akkreditierten Qualifizierungs-Parcours für Logistikmitarbeiter im Bereich Fahrzeugversand. Die darin enthaltenen Übungen zu Bahnverladung, Rückwärtseinparken und Rechtslenkerfahrt helfen in Zukunft dabei, Arbeitsunfälle, Fehlverladungen sowie Beschädigungen am Auto zu vermeiden.

In der Kategorie „Ergonomie“ ging der erste Platz an das Team „Ergo TV“. Die Ingolstädter haben Wettbewerbsfahrzeuge in ihren Einzelteilen analysiert und so Potenziale für die Ergonomie in der Audi Fertigung aufgezeigt. Dabei hat die Gruppe aus Wettbewerbsanalysten sowie Ergonomie- und Montagespezialisten zum Beispiel eindeutige Belastungskriterien definiert, Belastungsunterschiede in Videos visualisiert und daraus die ergonomisch günstigste Situation für die Mitarbeiter abgeleitet.

Über den Sonderpreis freute sich in diesem Jahr eine Gruppe aus Ingolstadt. Sie überzeugte die Jury mit ihrem Projekt „FFFZ – Fahrerlose Flurförderzeuge“. FFFZ orientieren sich mittels Sensorik und Steuerungsalgorithmen in ihrer Umwelt, überwachen durch Laserscanner Fahrtwege und bewegen sich komplett automatisch. Durch die Drehung der Kupplung und dank einer Deichsel am zweiten Anhänger kann das FFFZ auch engere Kurven fahren. Das reduziert das Risiko einer Kollision mit Menschen oder anderen Hindernissen auf den Fahrwegen.

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