Audi hat offenbar das Produktionsziel des e-tron für 2019 in seinem Brüsseler Werk deutlich gesenkt, berichtet die "Brussels Times" unter Berufung auf interne Kreise des Herstellers. Demnach werden 2019 nur 45.242 Exemplare von Audis erstem reinen Stromer gebaut, mehr als 10.000 weniger, als ursprünglich geplant. Zudem werde die Produktion des e-tron Sportback, Audis zweitem Stromer, auf das Jahr 2020 verschoben.
Der Grund für die Produktionsprobleme des E-SUV sei laut "Brussels Times" ein Lieferengpass an Batterien, die der Ingolstädter Autobauer von LG Chem bezieht. Der südkoreanische Akkuhersteller treibt demnach aufgrund seiner dominanten Marktstellung die Preise in die Höhe. Zudem sei für die Produktionsschwierigkeiten ein Mangel an Elektromotoren verantwortlich, bedingt durch den Streik, der im Januar das ungarische Audi-Werk Györ lahmlegte.
Im Brüsseler Audi-Werk werde der Zeitung zufolge derzeit nur sechs statt acht Stunden pro Tag gearbeitet. Die Produktion soll demnach schon bald von fünf auf vier Werktage pro Woche heruntergefahren werden. Die Lieferzeit des e-tron sei um zwei Monate auf sechs bis sieben Monate gestiegen. "Das ist keine ungewöhnlich lange Lieferzeit für einen ganz neuen Audi", sagte eine Sprecherin des Brüsseler Werks gegenüber der "Brussels Times". (os)
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