München. Audi muss sparen: Der Bau des IN-Campus wird auf Eis gelegt, es droht der Wegfall einer Schicht. Das teilte Audi-Chef Rupert Stadler am Mittwoch den Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung in Ingolstadt mit. Nachrichten, die die Mitarbeiter laut Berichten des Donaukuriers mit Pfiffen und Buh-Rufen entgegen nahmen.
Die Stimmung bei den Audianern war bereits nach dem Abgang von Entwicklungschef Stefan Knirsch Ende September angespannt gewesen. Mehr als 8000 Beschäftigte kamen daher zur Versammlung, um zu hören, was Stadler ihnen zu sagen hatte.
Hängen bleibt wenig Gutes. Laut der Zeitung sprach der Chef des Ingolstädter Autobauers davon, "was da draußen los ist": Wechselkursverluste in Großbritannien, die für das Unternehmen 55 Millionen Euro ausmachten, Währungsverfall in Russland, Einbrüche wegen des Dieselskandals in etlichen Märkten. Unterm Strich bedeutet das den möglichen Wegfall der Dauernachtschicht ab Januar, über den aber erst noch entschieden werden muss. Das noch im Frühjahr groß der Öffentlichkeit vorgestellte Zukunftsprojekt "In Campus" wird erst einmal nicht in Angriff genommen, so viel steht bereits fest.