Bei Audi gibt es derzeit diverse Probleme. Der Abgas-Skandal ist noch immer nicht aufgeklärt, der Chef sitzt in Untersuchungshaft und von seinem Ziel, größter Premiumhersteller der Welt zu werden, ist das Unternehmen weit entfernt. Operativ ist das erste Halbjahr für Audi jedoch gut verlaufen: Die Zahl der Auslieferungen stieg um fast 4,5 Prozent auf 949.282 Autos, die Umsatzerlöse kletterten um knapp vier Prozent auf 31.183 Millionen Euro. Die operative Umsatzrendite blieb mit 8,9 Prozent auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Und während das Betriebsergebnis bei Mercedes-Benz und BMW sank, kletterte es bei Audi um 3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Der Anstieg der Auslieferungen geht vor allem auf ein deutliches Plus in China zurück. Auf dem weltgrößten Automarkt hatte Audi im vergangenen Jahr geschwächelt, weil die Händler gegen Pläne für ein zweites Vertriebsnetz protestiert und die Marke teilweise boykottiert hatten. Im zweiten Halbjahr rechnet Audi ebenso wie die Konzernmutter Volkswagen mit Problemen aufgrund der Umstellung auf den neuen Abgas-Prüfzyklus WLTP. Audi hat noch nicht alle Modelle zertifiziert, so dass einige Baureihen zeitweise nicht lieferbar sein werden. Das alles werde sich im zweiten Halbjahr "verstärkt belastend auswirken", hieß es. Dennoch erwartet der Hersteller mit einem Absatz auf dem Niveau des Vorjahres, die Umsatzerlöse sollen leicht steigen. (Mit Material von DPA)
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