Audi meldet Rekordergebnis

Ingolstadt. „Das Jahr 2009 wird als Zäsur in die Geschichte eingehen“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler, der am heutigen Dienstag in Ingolstadt die Bilanzzahlen für 2008 vorstellte. Trotz der Finanzkrise, deren Folgen der Autobauer schon in 2008 zu spüren bekam, verzeichnet das Unternehmen ein Rekordergebnis für das vergangene Jahr und den 13. Auslieferungsrekord in Folge.

Der Absatz stieg um 4,1 Prozent auf 1.003.469 Fahrzeuge, der Umsatz um 1,7 Prozent auf rund 34,2 Milliarden Euro, das operative Ergebnis wuchs um 2,5 Prozent auf 2,772 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 3,177 Milliarden Euro, ein Zuwachs von neun Prozent. „Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich unsere Produktivität gesteigert, was sich an den finanziellen Eckgrößen 2008 ablesen lässt“, so Stadler. Er kündigte an, auch im laufenden Jahr den Marktanteil im Premiumsegment ausbauen zu wollen.

Das Ergebnis der Audi AG zahle sich auch für die rund 43.000 Mitarbeiter an den deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm aus: An die Beschäftigten werden 230 Millionen Euro Erfolgsbeteiligung ausgeschüttet, nach Berechnungen des Herstellers bekommt jeder Mitarbeiter durchschnittlich 5.300 Euro. Damit liegt Audi auf Vorjahresniveau. Stadler kündigte an, im ersten Quartal dieses Jahres „150 Experten“ einzustellen, vor allem in der technischen Entwicklung. Die Zahl der Auszubildenen werde auf 722 erhöht, 40 mehr als im Vorjahr. Zudem würden die Auszubildenen übernommen.

Stadler gab bei der Bilanz-Pressekonferenz einen Ausblick auf das aktuelle Jahr: „Die Weltwirtschaftskrise mit all den damit verbundenen Kollateralschäden bestimmt größtenteils unser tägliches Handeln“, so Stadler, der ankündigte, „unternehmerisch mutig durch die Krise zu navigieren“. Ferner will er, „kräftig in Zukunftstechnologien“ investieren. Der Automobilindustrie käme als Beschäftigungsmotor der Gesellschaft eine besondere Bedeutung zu.

Audi investiert nach eigenen Angaben jährlich rund zwei Milliarden Euro, größtenteils in neue Produkte. Das Unternehmen kündigte an, die Modelloffensive wie geplant fortzusetzen und die Produktpalette von 28 auf 40 Produkte zu erweitern. „Audi hat das Potenzial, durch neue Modellreihen, aber auch durch eine noch bessere Ausschöpfung bestehender Märkte weiter zu wachsen“, sagte Stadler. Große Hoffnungen ruhen auf dem neuen A1, der voraussichtlich Anfang 2010 auf den Markt kommt und eine strategisch wichtige Rolle einnimmt: „Der A1 wird junge Menschen an Audi binden, und wir werden sie dann mit unseren vielfältigen Produktalternativen ein ganzes Leben lang begleiten“, so der Audi-Chef. „Mit dem Q3 werden wir auch im SUV-Bereich ab 2011 das Premiumangebot nach unten ergänzen.“