Audi hat in Südkorea jahrelang Fahrgestellnummern und Testprotokolle gefälscht. Einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat der Hersteller inzwischen bestätigt. Das Ziel sei gewesen, die Manipulation von Abgaswerten zu verschleiern. Audi konnte die geltenden Abgaswerte nicht einhalten und hat seit 2013 falsche Angaben zu den Emissionen gemacht, um die Fahrzeuge trotzdem zulassen zu können.
Gefälscht wurden die Angaben zum Schadstoffausstoß und zum Kraftstoffverbrauch. In 18 Fällen schrieben Mitarbeiter falsche Fahrgestellnummern in die Testprotokolle. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt. Audi hatte bereits interne Ermittlungen durchgeführt, sich jedoch nicht an die Behörden gewandt. Die entsprechenden Unterlagen aus dem Jahr 2016 wurden bei einer Razzia im März 2017 entdeckt. Das Unternehmen hat sich eigenen Angaben zufolge nicht an die Behörden gewandt, weil die internen Untersuchungen noch nicht abgeschlossen waren. Man habe aber in Südkorea einen "lokalen Dienstleister" ausgetauscht und arbeite gemeinsam mit den koreanischen Behörden an einer Aufklärung der Vorwürfen.