Die Audi-Händler in China erhöhen den Druck auf den Hersteller. Dutzende von ihnen wollen keine importierten Autos mehr verkaufen, berichtet "China Daily". Es sei wahrscheinlich, dass sich weitere Händler der Aktion anschließen würden. Die Eskalation ist eine Folge der Kritik von Audi an seinen Händler und könnte schwere Folge für die Position von Audi in China haben. Die Ingolstädter sind der erfolgreichste Premiumhersteller auf dem größten Automarkt der Welt. Im vergangenen Jahr verkauften sie dort 589.000 Autos.
Audi hat 450 Händler in China. Anlass für den Streit ist der Plan von Audi, mit dem chinesischen Autobauer SAIC ein zweites Joint Venture zu gründen, um mehr Autos in China bauen zu können. Bisher kooperiert Audi nur mit FAW, das allerdings schon seit Jahrzehnten. Vertriebschef Dietmar Voggenreiter, früher einmal Chef von Audi in China, hatte auf der Bilanzpressekonferenz Mitte März gesagt, der Autobauer könne seine Händler nicht zur Zusammenarbeit zwingen, wenn sie kein Vertrauen in das Unternehmen hätten.