Ingolstadt. Die VW-Tochter Audi hat im Werkzeugbau sieben neue Präzisionsanlagen in Betrieb genommen. Damit will der Hersteller dem Ausbau seiner Produktpalette Rechnung tragen und mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen. "Das Ziel von Audi ist es, Premiummarke Nummer eins zu werden. Dazu gehört es auch, den besten Werkzeugbau der Welt zu haben", sagt Produktionsvorstand Frank Dreves. Für Audis Gesamtbetriebsrat Peter Mosch sind die neuen Anlagen "eine wichtige Investition in den Standort Ingolstadt und leisten einen wertvollen Beitrag zur Beschäftigungssicherung. Wir haben hier viele ergonomische Arbeitsplätze geschaffen." Im Vergleich zu den vorherigen Maschinen lasse sich zudem der CO2-Ausstoß mit den neuen um 25 Prozent verringern.
Im Ingolstädter Werk sind jeweils zwei neue servo-mechanische Einarbeitungspressen und hydraulische Pressen sowie drei Fräsmaschinen im Einsatz. Die servo-mechanischen Einarbeitungspressen werden nach Angaben des Herstellers von vier Motoren angetrieben und erzeugen eine Presskraft von jeweils 2100 Tonnen. Wie Audi ausgerechnet hat, entspricht das dem Gewicht von mehr als 1700 A3-Modellen. Der Autobauer will mit den neuen Anlagen Zeit und Energie sparen: Der Servo-Antrieb kann die sogenannten "Stößelkurven" aller Pressen in der Serienproduktion simulieren und garantiere so ein seriennahes Einarbeiten der Werkzeuge. Der Werkzeugbau deckt bei dem Unternehmen die gesamte Kette der Blechteileherstellung ab und ist somit für die Hochwertigkeit der Karosserien verantwortlich. Darüber hinaus beliefert der Audi-Werkzeugbau auch andere Marken des VW-Konzerns mit Umformwerkzeugen und Karosseriebauanlagen. Am Standort Ingolstadt sind knapp 1000 Mitarbeiter im Werkzeugbau beschäftigt. Weitere rund 1000 Beschäftigte sind an den Standorten Neckarsulm, Barcelona (Spanien), Gyor (Ungarn) und Peking (China) im Einsatz.Produktoffensive
Audi erweitert Werkskapazitäten
Der Hersteller hat am Hauptsitz Ingolstadt sieben neue Anlagen im Fahrzeugbau in Betrieb genommen. Produktionschef Dreves will nicht weniger als den "besten Werkzeugbau der Welt“.
Lesen Sie auch: