Der bereits angesetzte Gerichtstermin im Prozess eines früheren Managers gegen Audi ist abgesetzt worden. Das Unternehmen will sich außergerichtlich mit seinem früheren Angestellten einigen. Vor Gericht wären möglicherweise interessante Details zum Abgas-Skandal ans Licht gekommen. Der Manager war im Bereich Fahrzeug-Zulassung tätig und war im Zuge des Skandals um manipulierte Abgaswerte entlassen worden. Gegen seine Entlassung hatte er sich juristisch gewehrt.
Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge legen interne Papiere nahe, dass der Mann durchaus wusste, dass die US-Behörden jahrelang getäuscht wurden. Das widerspricht der bisherigen Aussage von VW, dass nur ein kleiner Kreis von den Manipulationen gewusst habe. In einer Mail beschwerte sich beispielsweise ein Audi-Mitarbeiter über den nun entlassenen Manager, weil dieser mit zu vielen Menschen über die Manipulationssoftware spreche.
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Im Datencenter:
Ergebnisse der Abgas-Nachmessungen von Dieselfahrzeugen durch das KBA im April 2016