"Es ist noch nichts entschieden", stellt ein Audi-Sprecher gegenüber der Automobilwoche klar. Am Dienstag wurden über verschiedene Medien Berichte verbreitet, nach denen Audi eine Nachtschicht streichen will. Laut Handelsblatt wolle Audi-Chef Bram Schot so einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen.
Berichte, nach denen es sogar um Stellenabbau gehen sollte, wie ein Rundfunksender zwischenzeitlich vermeldet hatte, dementierte das Unternehmen auf Nachfrage der Automobilwoche eindeutig.
"Wir haben einen Beschäftigungspakt bis 2025. Die Arbeitsplätze sind gesichert. Daran hat sich nichts geändert", so der Sprecher.
Richtig sei allerdings, dass es bei den monatlichen Gesprächen zwischen Management und Betriebsrat auch darum ging, möglicherweise bei einer der drei Produktionslinien in Ingolstadt eine Schicht des bisherigen Drei-Schicht-Betriebs herauszunehmen.
"Wir müssen flexibler und effektiver werden, daher sprechen wir über solche Möglichkeiten", erklärte der Sprecher gegenüber der Automobilwoche. "Es gibt dazu aber noch keine Entscheidung", so der Sprecher.
Der neue Audi-Chef Bram Schot will die Gewinne des Autobauers drastisch erhöhen. Mit Umsatzsteigerungen und Kostensenkungen soll das Betriebsergebnis von 2018 bis 2022 um insgesamt rund 15 Milliarden Euro wachsen. Das sind fünf Milliarden mehr als im laufenden Transformationsplan seines Vorgängers Rupert Stadler vorgesehen.
Finanzvorstand Alexander Seitz sagte kürzlich dem "Manager-Magazin": "Wir müssen noch einmal optimieren." Ohne ein ordentliches Sparprogramm würde Audis Umsatzrendite in den kommenden Jahren gegen die Nulllinie laufen. Schot sagte dem Magazin: "Wir müssen schneller entscheiden und mehr riskieren."