Alle Mitarbeiter von Küpper Ungarn werden zum 1. April 2018 von mit ihren bestehenden Verträgen von thailändischen PCS Machine Group Holding übernommen.
„Ich bin froh, dass wir die Liquidation der ungarischen Küpper-Gesellschaft und den damit einhergehenden Stellenabbau verhindern konnten“, sagt Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis, der gleichzeitig Sachwalter der Küpper-Gruppe ist. „Es ist meine feste Überzeugung, dass wir mit der nun erzielten Gesamtlösung für die Küpper-Gruppe und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das beste Ergebnis erzielen konnten“.
Die Abwendung des Sekundärinsolvenzverfahrens ist für die ungarischen Mitarbeiter der Küpper Hungária besonders erfreulich, da das Sekundärverfahren in Ungarn zwingend die Liquidation der Schuldnerin zur Folge gehabt hätte, erklärt die Kanzlei. Eine Fortführung wäre damit nicht mehr möglich gewesen.
So kann der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und alle Arbeitsplätze gerettet werden. Damit ergibt sich - im Gegensatz zur Liquidation - auch eine höhere Quote für die Gläubiger.
Der Autoteilezulieferer Küpper hatte einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt, nachdem das Vertrauen wesentlicher Stakeholder, insbesondere der Kunden, in die ehemalige Führung der Küpper-Gesellschaften verloren gegangen war. Aufgrund der daraus resultierenden deutlichen Umsatzeinbußen war ein Insolvenzantrag nicht mehr zu vermeiden.
Die Küpper-Gruppe hat sich in der über 90-jährigen Firmengeschichte zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt. Erwachsen aus der Metalltradition im Bergischen Land bietet sie automobile Fertigteile aus Eisen- und Aluminiumdruckguss sowie für die Bearbeitung geschmiedeter Teile. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 900 festangestellte Arbeitnehmer an vier deutschen Standorten (Cunewalde, Heiligenhaus, Hennef, Velbert) und einem ungarischen Standort (Tiszaújvaros). (ree)Lesen Sie auch:
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