Renault und die Renault Bank beteiligten sich gemeinsam an „e-drive Hamburg 2017“. Dafür stellt der französische Autobauer rund 450 Elektroautos zur Verfügung. Ziel des Projekts ist alle Behörden und Unternehmen in Hamburg emissionsfreies Fahren zu ermöglichen. Renault schickt dafür 350 Zoe und 70 elektrische Kangoo Z.E. ins Rennen. Später sollen noch 30 neuen Transporter Master Z.E. folgen.
Renault ist bei weitem nicht der einzige Hersteller, der mit Hamburg kooperiert. Im Mai 2017 informierte BMW über eine strategische Partnerschaft mit der Hansestadt. BMW will die Flotte der Carsharing-Tochter DriveNow bis 2019 auf bis zu 550 elektrifizierte Fahrzeuge erweitern. Im gleichen Zeitraum soll Hamburg schrittweise insgesamt 1150 Ladpunkte zur Verfügung stellen und Parkplätze eigens für Carsharing- und Elektrofahrzeuge in relevanter Zahl bereitstellen.
Auch Daimler ist seit Mai im "Elektro"-Boot. So ist unter anderem vorgesehen, die Flotte der Carsharing-Tochter Car2go auf elektrische Modelle umzustellen. Geprüft wird außerdem der verstärkte Einsatz von elektrischen Bussen, Lieferwagen und Lastwagen bis 25 Tonnen. Hamburg will ab 2020 nur noch elektrisch fahrende Busse für den Nahverkehr erwerben.
Volkswagen hat bereits 2016 eine strategische Partnerschaft mit Hamburg geschlossen. Die Kooperation geht über das zur Verfügung stellen von E-Autos hinaus. Der Konzern will dort auch seine neue Mobilitätsdienste testen und autonomes Fahren, sowie Parkplatzknappheit und Verkehr, der durch die Parkplatzsuche entsteht, gemeinsam angehen.
„Wir brauchen zukunftsweisende Innovationen und ein kundenorientiertes Angebot an nachhaltigen Mobilitätsdienstleistungen, um die urbane Mobilität von morgen gestalten zu können", sagte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.
Das Projekt "e-drive" wird von der Bundesregierung gefördert und tritt die Nachfolge von "Hamburg - Wirtschaft unter Strom" an. Auch die Technische Universität Hamburg Harburg ist beteiligt. Sie hat bereits 2013 begonnen die Einsatzprofile, betrieblichen Auswirkungen und Akzeptanz der Elektromobilität in 367 beteiligten Unternehmen zu untersuchen. Es ging dabei vor allem darum, zu ermitteln, in welchen Bereichen der Hamburger WirtschaftElektrofahrzeugeihre spezifischen Vorteile gegenüber konventionellen Fahrzeugen entfalten können.
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