Köln. Ebenso wie auf den Peugeot-Handel kommen auch auf die Citroën-Händler in Deutschland erhebliche Investitionen im Servicegeschäft zu. Einen Tag nach Peugeot kündigte auch Citroën an, die Service-Verträge innerhalb der nächsten zwei Jahre auslaufen zu lassen. Danach soll es deutlich ambitioniertere Zielvorgaben geben.
Konkret werden die bestehenden Serviceverträge und die bestehenden Ersatzteileverträge aller Citroën-Partner mit Wirkung zum 30. Juni 2016 gekündigt. Betroffen sind bei der Marke rund 700 Service-Standorte.Insbesondere sollen die Händler mehr Kompetenz in das Service- und Teilegeschäft einbringen und mehr Mitarbeiter dafür bereithalten. Neuwagenverträge bleiben von den Umwälzungen dagegen unberührt.Oberstes Ziel dieser Maßnahmen sei ein besserer Service für die Kunden und höhere Rentabilität im Netz, erläuterte Deutschlandchef Holger Böhme im Gespräch mit der Presse.
"Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht für uns die Zufriedenheit unserer Kunden", sagte Böhme. "Dazu gehört ein optimaler Service vor Ort und eine schnelle Verfügbarkeit von Teilen." Bei den Kriterien würden viele lokale Besonderheiten und der Standort berücksichtigt, versicherte er. Ebenso wie Peugeot wolle Citroën dabei künftig zwischen ländlichen, städtischen und großstädtischen Regionen unterscheiden. In den größeren Städten würden die Anforderungen höher sein als im ländlichen Raum.
Böhme rechnet damit, dass im Verlauf der nächsten zwei Jahre etliche Service-Betriebe ausscheiden. "Wir werden auf jeden Fall weniger, aber auch bessere und rentablere Betriebe haben. Optimal wäre ein Zahl von rund 500 Standorten." Vermutlich werde das Servicegeschäft für kleinere Partner in sehr großen Städten schwieriger werden, in Mittelstädten und im ländlichen Raum hingegen erwartet er weniger Veränderungen im Servicenetz.