Audi verzichtet auf einen Stand bei der diesjährigen New York International Auto Show im April – und gesellt sich damit zu seinen deutschen Premium-Rivalen Mercedes-Benz und BMW, die ebenfalls kein Interesse mehr haben an einer von Nordamerikas prestigeträchtigsten Automobilmessen.
Audi of America hat die Entscheidung auf Nachfrage des US-Branchenportals "Automotive News" bestätigt. Demnach habe Kommunikationschefin Tara Rush gesagt, es sei wichtig, die Kanäle zu prüfen, über die sich Audi Medien und Kunden präsentiere.
Man werde deshalb auch in Zukunft von Fall zu Fall entscheiden, ob ein Auftritt bei einer Messe die am besten geeignete Möglichkeit sei, um etwa neue Modelle oder Innovationen vorzustellen.
Traditionell zieht die New York Autoshow mehr als eine Million Besucher an. Jedoch soll ein Stand bei der Messe sehr teuer sein, weshalb sich viele Hersteller mittlerweile entscheiden, Ressourcen für das Marketing anderweitig zu investieren.
Im vergangenen Jahr hatte Audi das Event in New York noch genutzt, um 50 Jahre Präsenz in den USA zu würdigen. Anders als Audi, Mercedes-Benz und BMW wird die Volkswagen-Tochter Porsche bei der Messe vertreten sein.
Der Messebetreiber, die "Greater New York Automobile Dealers Association", gab an, seit etwa einem Monat über Audis Entscheidung Bescheid zu wissen. Demnach arbeite man daran, auf irgendeine Weise eine Audi-Präsenz zu wahren.
Mark Schienberg, Präsident des ausrichtenden Händlerverbands, sagte laut "Automotive News", dass viele Audi-Händler in der Gegend nicht glücklich über die Entscheidung seien, den Messeauftritt abzusagen. "So verzichtest du auf eine Show, die Millionen von Leuten zu deinem Produkt bringt."
Im vergangenen Jahr hatten Audi, Mercedes-Benz und BMW bereits auf die Automesse in Detroit verzichtet. In Los Angeles waren im November dagegen alle drei Hersteller dabei. Generell werden in der Industrie Technologiemessen wie die CES wichtiger als reine Automobilausstellungen. (mer)
Lesen Sie auch:
Guter Endspurt im Dezember: Audi schließt schwieriges Jahr mit Absatzplus ab
Dezember: US-Absatz von VW bricht ein, Audi und Porsche legen kräftig zu